As we turn the page on 2024, one thing is clear: the world we invest in continues to evolve. The past year defied expectations, surprising us with economic resilience even as markets braced for turbulence. So, what did we learn, and how can we better prepare for what 2025 might bring?
Die Risiken für die Finanzstabilität, die sich aus den Turbulenzen bei US-Regionalbanken wie der Silicon Valley Bank (SVB) ergeben, sind in den Fokus der Märkte gerückt und führen zu einer Neuordnung der geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed.
Nach der Schieflage der SVB haben das US-Finanzministerium und die Fed gemeinsam eingegriffen, die Märkte zu stützen, um Kunden davon abzuhalten, massenhaft ihr Geld abzuziehen. Damit sinkt aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed noch in diesem Monat ihre Leitzinssätze erhöht. Dies führt auch zu einer wachsenden Unsicherheit über den geldpolitischen Fed-Kurs nach der März-Sitzung.
Der Kurseinbruch der SVB-Aktie scheint vorerst eher auf für diese Bank spezifische als auf systemische Risiken zurückzuführen zu sein. Die SVB bedient die kalifornische Tech-Industrie und wuchs in den Jahren der Niedrigzinsen gemeinsam mit diesen Unternehmen schnell. Höhere Zinsen, zunehmende makroökonomische Unsicherheit, rückläufige Risikokapital- und Private-Equity-Investitionen wie auch hohe Cash-Verbrennungsraten bei SVB-Kunden belasten das Unternehmen jetzt aber.
Kurz gesagt: Zum jetzigen Zeitpunkt halten wir es für unwahrscheinlich, dass es sich um eine Liquiditätskrise handelt, da die SVB mit einem Passivproblem konfrontiert ist (Anlage von Einlagen statt Kreditvergabe). Die meisten US-Banken sind im Allgemeinen anlageorientiert und profitieren daher von höheren Zinsen. Darüber hinaus haben die Reformen seit 2008 das Risiko eines systemischen Bankenschocks verringert.
Wirtschaftsdaten treten nun wohl vorerst in den Hintergrund, bis sich der Finanzsektor beruhigt hat. Die am Dienstag anstehende Veröffentlichung der US-Inflationsdaten wäre für die Festlegung des Umfangs der nächsten US-Leitzinserhöhung entscheidend gewesen. Jetzt erscheinen die Inflationsdaten in einem etwas anderen Licht: Über den Erwartungen liegende Inflationszahlen könnten von den Märkten ignoriert werden, während ein unter den Erwartungen liegender Wert den Anleihemarkt weiter unterstützen könnte.
Insgesamt verdeutlichen die Risiken für die Finanzstabilität die Herausforderungen, vor denen die politischen Entscheidungsträger bei einem hohen Leitzinsniveau stehen. Dazu gehören die unbeabsichtigten Folgen einer Straffung der Geldpolitik (vor allem für sogenannte ‘Zombie-Unternehmen’) und Rezessionsrisiken (die Renditekurve ist nach wie vor stark invertiert, ist aber im zwei bis zehnjährigen US-Staatsanleihenbereich wieder angestiegen, was auf wachsende Risiken hindeuten könnte).
Die Europäische Zentralbank (EZB) tritt am Donnerstag mit einer angekündigten Leitzinserhöhung um 50 Basispunkte wieder zusammen. Es ist unklar, ob die Nervosität um die US-Banken die EZB von einer weiteren Leitzinserhöhung im Mai abhalten könnte. Die Normalisierung der EZB-Politik unterstützt den Euro vorerst.
In China wurde Xi Jinping für eine - noch nie dagewesene - dritte Amtszeit als Präsident bestätigt. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Öffnung Chinas in erster Linie dem asiatisch-pazifischen Raum zugutekommen wird.
WAS SICH IN IHREN PORTFOLIOS ÄNDERT
Wie der legendäre Investor Warren Buffet es ausdrückte: "Erst wenn die Flut zurückgeht, entdeckt man, wer nackt geschwommen ist.”
Wir befinden uns seit Covid-19 in einem inflationären Umfeld. Um die Inflation unter Kontrolle zu bringen, haben die Notenbanken ihre Leitzinssätze rasch angehoben, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu dämpfen. Dieses Umfeld hat zu Schwachstellen in den Volkswirtschaften (Immobilien, langlebige Güter) geführt und Rezessionsängste ausgelöst. In diesem Umfeld sollte man vor allem in Unternehmen investieren, die 1. entweder autark sind und über genügend Liquidität in ihren Bilanzen verfügen, um ihr Geschäft durch schwierige Zeiten zu steuern, und/oder 2. deren Geschäftsmodell weniger anfällig für exogene Schocks ist.
Wir haben zuletzt über die Qualitäts- und Wachstumsausrichtung unserer Strategie berichtet. Seit Sommer 2022 haben wir die Qualität der Anlagen in den Portfolios weiter erhöht und gleichzeitig das Wachstumselement reduziert, zum Beispiel Technologieaktien.
Die oben beschriebenen Ereignisse, die das US-Bankensystem betrafen, machen deutlich, warum Qualität wichtig ist. Die erste Marktreaktion war für US-Staatsanleihen positiv (wir sind bei diesen Staatsanleihen übergewichtet) und negativ für den US-Dollar (wir erwarten, dass der Dollar im Laufe des Jahres 2023 fallen wird). Die Aktienmärkte schwanken derzeit zwischen Abwärtsrisiken und politischer Unterstützung, was unsere insgesamt untergewichtete Aktienpositionierung mit Schwerpunkt auf Qualität unterstreicht.
Darüber hinaus halten wir in unseren Portfolios, vor allem in unseren defensiven Risikoprofilen, Gold als defensive Anlageklasse, die sich neben hochwertigen Anleihen in diesem risikoaversen Markt ebenfalls positiv entwickelt hat.
Schließlich glauben wir, dass unsere Übergewichtung von asiatisch-pazifischen Aktien durch Chinas fortgesetzte Wiedereröffnung (unterstützt von Xi Jinpings Wiederwahl) profitieren dürfte.